"Otto Bartning - Kirchen in Serie"  war das Thema im März im Jakobi-Treff "Kirche und Welt". Referent war Dr. Ulrich Althöfer, Kunsthistoriker im Baureferat des Landeskirchenamtes Bielefeld.

Er zeichnete das Leben und Schaffen eines der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts in Deutschland nach, der zusammen mit Walter Gropius das Bauhaus begründet hatte.

Bartning (1883 - 1959) war nicht nur Architekt, sondern auch noch theologischer Ehrendoktor der Albertus-Universität Königsberg, Professor und Direktor an der Bauhochschule Weimar, Mitglied im Vorsitz des Deutschen Werkbundes, Präsident des Bundes Deutscher Architekten, Leiter der Kommission für den Wiederaufbau Helgolands, Ehrendoktor der TH Aachen, städtebaulicher Berater in Berlin und er übernahm dann vor allem im Jahre 1948 die Bauabteilung des Hilfswerks der Evangelischen Kirchen in Deutschland und erarbeitete somit das System der Notkirchen, Diasporakapellen und Gemeindezentren. 

Seine Leidenschaft war der Bau evangelischer Kirchen, von denen insbesondere zahlreiche sogenannte Notkirchen nach dem zweiten Weltkrieg einen eigenen Stil kreierten.  Etwa 50 gibt es davon in Norddeutschland. In unserer Region finden wir sie von Münster über Wettringen bis nach Sögel im Hümmling. Viele stehen heute unter Denkmalschutz.

Im Juli wird der Jakobi-Treff eine Exkursion nach Sögel zur Evangelischen Markus-Kirche, einer typischen Bartning-Notkirche, machen und als Gegenpol danach das barocke Jagdschloss Schloss Clemenswert besichtigen