Während er am Freitag noch ganz in schwarze Farbe gehüllt vom Reli-Kurs der Klasse 5 besucht wurde, der so einiges zu Luther zu berichten und vorzutragen hatte, bekam er unter den Augen der Besucher des Tags der offenen Tür ein im wahrsten Sinne des Wortes "neues Gesicht".

Aus ein und derselben Portrait-Vorlage Luthers hatten Schülerinnen und Schüler der Kunstkurse von Frau Sabelus und Frau Kegel-Brandenburg ihre Gedanken rund um den Reformator kreisen lassen. So ist er nun beklebt im Harry-Potter-Stil, mit Ketten vor dem Mund, einem Kreuz im Auge, als weibliche Figur. Die Übertragung in die Moderne lässt Luther seine Thesen nun per WhatsApp verbreiten, ebenso wie seine Snapchat-Selfies.

Neben diesen sehr greifbaren Themen gab es aber auch schwieriger zu deutende Portraits: Luthers Profil, eingefasst in den Kopf eines Mädchens, einen gewissen Zwiespalt andeutend, daneben eine fast anatomische Interpretation.

Danach wird er sich am Marktplatz in einem Schaufenster der Öffentlichkeit vorstellen.

Was ihm wohl noch so „angehängt“ wird?

(Text: M. Witczak, Dionysianum)