30. November: "Untätigkeit ist ein schwieriges Handwerk – was ohne mich handelt, handelt meist gegen mich"
"Untätigkeit ist ein schwieriges Handwerk – was ohne mich handelt, handelt meist gegen mich" war das genaue Thema im Jakobi-Treff "Kirche und Welt im November. Referent war Pfarrer Thomas Lemanski, Pfarrei St. Dionysius Rheine.
In dem Vortrag wurden Überlegungen aus dem Hauptwerk des gläubigen Philosophen Maurice Blondel dargestellt.
Ausgehend von der Erkenntnis, dass das Leben jedes einzelnen von ihm selbst weder gewusst noch gewollt sei, nahm Lemanski die aufmerksamen Zuhörer auf eine manchmal auch anstrengende und nachdenklich machende Reise durch die Gedanken Blondels. So sei jede Entscheidung für etwas auch immer eine Entscheidung gegen eine Unzahl von Alternativen. Jeder finde in sich eine Vielzahl von gegenläufigen Wünschen, die nicht in Einklang zu bringen seien. Zudem lasse sich gemachtes Handeln nicht rückgängig machen. Dabei gelang es Lemanski, auch komplexe und abstrakte Gedankengänge durch Beispiel aus dem Leben zu verdeutlichen und sparte dabei auch nicht mit Einsichten aus der eigenen Biografie. Am Ende dankten die Zuhörer mit herzlichem anhaltenden Applaus.