Sonntag, 7. Oktober: „Mein Freund, der Baum“, Familiengottesdienst in der Jakobi-Kirche
Volle Kirche – und viele Mitwirkende
Am Sonntag, dem 7. Oktober feierte die Evangelische Jakobi-Gemeinde das Erntedankfest mit einem bunten Familiengottesdienst. In der vollbesetzten, vom Frauenabendkreis mit Erntesträußchen geschmückten Jakobi-Kirche waren alle Generationen vertreten. Anne Großkopf, Swenna Warmer und Claudia Wehning hatten Erntegaben wunderbar vor dem Altar zusammengestellt. Um an die Dürre des Sommers zu erinnern, fiel der Erntedankaltar in diesem Jahr aber ganz bewusst kleiner aus als sonst. Kinder aus dem Jakobi-Kindergarten und -Familienzentrum sangen „Wir sind die Kleinen in den Gemeinden“. Der Kinderchor unter der Leitung von Kantorin Lena Puschmann erfreute die Gottesdienstbesucher nicht nur mit fröhlichen Liedern, sondern einzelne Kinder übernahmen auch Gebetstexte. Die biblische Schöpfungsgeschichte, durch Bilder untermalt und von Barbara Kammer gelesen, durfte natürlich nicht fehlen. Und mit den von der Gemeinde gesungenen Liedern wurde die Dankbarkeit gegenüber Gott zum Ausdruck gebracht.
Inhaltlich ging es um das Thema „Mein Freund, der Baum“ – und damit um das, was die Bäume für uns bedeuten und was sie uns sagen können. Pfarrer Jürgen Rick machte im munteren Dialog mit den Kindern deutlich, dass wir Menschen auf die Bäume angewiesen sind: Sie geben uns Sauerstoff und Schatten. Sie bringen Früchte hervor, die wir gerne essen. Und sie sind Wohnung für Vögel und andere Tiere.
In der Pantomime „Ich bin ein Baum“, in der sich die Kindergarten-Kinder selbst in einen Baum versetzten, wurde betont, dass das Wichtigste an einem Baum seine Wurzeln sind: Sie ermöglichen ihm sein Leben. Sie geben ihm Halt, selbst in den kargen Wintermonaten.
Anschließend trug Pfarrer Rick mit der Gottesdienstgemeinde, insbesondere den Kindern, zusammen, was wir Menschen zum Leben brauchen, wo unsere Wurzeln sind, die uns Halt geben: unter anderem wurden Liebe, Familie, Freunde, Luft, Wasser, Licht und natürlich der Glaube an Gott genannt. Pfarrer Rick stellte heraus, dass die Bäume nicht nur unsere Freunde sind, sondern so etwas wie Vorbilder. Wie die Bäume aus der Erde, dem Regen und dem Sonnenlicht ihre Kraft ziehen und dann Früchte reifen, so bekommen wir unsere Kraft aus der Verbindung mit Gott: er ist die Wurzel unseres Lebens und will, dass auch wir gute Früchte hervorbringen – also ein Leben nach seinem Willen führen.
Der Gottesdienst hatte aber auch noch einen weiteren Schwerpunkt: Denn Niklas Köhnke, der seit dem 1. April als Friedhofsgärtner auf dem Evangelischen Friedhof Königsesch arbeitet, wurde offiziell in seinen Dienst eingeführt und sein Vorgänger Abdullah Bakkal verabschiedet. Pfarrer Rick dankte Herrn Bakkal mit herzlichen Worten, die von der Gemeinde mit langanhaltendem Applaus unterstrichen wurden, und freute sich, mit Herrn Köhnke einen würdigen Nachfolger gefunden zu haben.
Im Schlussteil des Gottesdienstes teilten die Gottesdienstbesucher Brot und Weintrauben miteinander – als Zeichen der Gemeinschaft untereinander und mit Gott.
Nach dem Gottesdienst standen im Gemeindehaus Eintopf, Heißwürstchen, Kuchen sowie warme und kalte Getränke für das Mittagessen bereit, bei dem die Frauen des Frauenabendkreises die Besucher bewirteten.