„Wie funktioniert eigentlich Europa?“ oder „Ein Blick hinter die Kulissen von europapolitischem Engagement“ , Dr. Angelika Kordfelder beim Frauenkreis Jakobi im November

„Wie funktioniert eigentlich Europa?“ oder „Ein Blick hinter die Kulissen von europapolitischem Engagement“ , Dr. Angelika Kordfelder beim Frauenkreis Jakobi im November

„Wie funktioniert eigentlich Europa?“ oder „Ein Blick hinter die Kulissen von europapolitischem Engagement“ , Dr. Angelika Kordfelder beim Frauenkreis Jakobi im November

# Aktuelles 2024

„Wie funktioniert eigentlich Europa?“ oder „Ein Blick hinter die Kulissen von europapolitischem Engagement“ , Dr. Angelika Kordfelder beim Frauenkreis Jakobi im November

V. re.: Dr. Angelika Kordfelder, Bürgermeisterin a.D., Vorsitzende der Europa Union Kreis Steinfurt, Adelheid Bültermann, Frauenkreis Jakobi, Pfarrerin Claudia Raneberg

Beim Frauenkreis Jakobi war im November die ehemalige Rheiner Bürgermeisterin Dr. Angelika Kordfelder zu Gast. Seit Jahren setzt sie sich – unter anderem als Vorsitzende der Europa Union Kreis Steinfurt (EUD) – für ein vereintes, demokratisches, friedliches und freiheitliches Europa ein.

Adelheid Bültermann hatte ihr bei dem Vorgespräch viele Fragen aufgegeben, auf die die Referentin eingehen sollte/könnte: Wo engagieren Sie sich jetzt eigentlich und warum? Was macht die Europa Union im Kreis Steinfurt? Wie funktioniert denn überhaupt die Europäische Union? Und wie geht es wohl in Zukunft weiter mit der EU?

Dies alles in einem Nachmittag anzusprechen war eigentlich unmöglich. Und so konzentrierte sich Frau Dr. Kordfelder darauf, die Komplexität der EU-Strukturen am Beispiel ihres eigenen europapolitischen Engagements als Bürgermeisterin (2004-2015) und danach unter anderem als Vorsitzende der EUD oder auch als ehrenamtliche Botschafterin für das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung deutlich zu machen.

Zu Beginn ihrer Ausführungen ging sie der Frage nach, warum es für uns vor Ort eigentlich von Bedeutung ist, dass wir uns mit Europa beschäftigen. Es ist zunächst die gemeinsame Idee seit über 75 Jahren, Frieden, Werte und Wohlstand in Europa zu sichern und zu fördern, die das gemeinsame Europa ausmacht. Wissen muss man dann, dass über 70 % unserer nationalen Gesetze auf EU-Recht basieren, also die EU mit ihren Richtlinien und Entscheidungen unmittelbare Auswirkungen auf unser alltägliches Handeln hat. Wir haben eine gemeinsame Währung, einen gemeinsamen Markt, Arbeitnehmer-Freizügigkeit und EU-Bildungsprogramme, die es Millionen junger EuropäerInnen ermöglicht, im Ausland zu studieren. Klimaschutz, Energie und Umweltpolitik, Sicherheit, Justiz und Migrationsfragen u.a. gehören weiterhin zum Themenspektrum in Brüssel und Straßburg.

Mehr als acht Jahre hatte die Bürgermeisterin a.D. als eine von 16 deutschen Delegierten in Straßburg im Council of Europe unsere kommunalen Interessen zu vertreten. Hier waren zunächst 47 Mitgliedsstaaten vertreten, aktuell sind es noch 41 Staaten, die sich der Europäischen Charta verpflichtet fühlen. Frau Dr. Kordfelder berichtete voller Begeisterung und auch mit Dankbarkeit von den zahlreichen internationalen Begegnungen, durch die sie selbst auch viel gelernt habe.    

Am Beispiel zahlreicher von der EU beauftragter Auslandsaufenthalte, ob in United Kingdom, Russland oder auch der Ukraine, Georgien, Moldawien und Armenien gab Frau Dr. Kordfelder auch einen interessanten Einblick hinter die Kulissen multinationaler Begegnungen. Dabei machte sie deutlich, dass sich in diesen Zusammenhängen die Menschen stets mit ihren jeweils unterschiedlichen, historisch bedingten Wertesystemen begegnen – auch wenn man diese Werte nicht teile sei es doch wichtig, im diplomatisch-politischen Miteinander diese zur interkulturellen Verständigung zu respektieren.

Seit 2018 ist Frau Dr. Kordfelder nun auch Vorsitzende der Europa Union im Kreis Steinfurt und setzt sich in dieser überparteilichen Bürgerinitiative für ein demokratisches, handlungsfähiges und friedliches Europa ein. Sie skizzierte einige der Angebote der EUD, unter anderem Tagestouren in der Region, aber auch mehrtägige Fahrten, wie im März 2025, wo es in die deutsch-polnische Grenzregion nach Görlitz geht.

Auch die EUD bietet interessante Themenabende oder Küchentischgespräche zur Zukunft Europas an, in denen es um Friedenssicherung und den Erhalt demokratischer Strukturen geht. Wichtig dabei ist es hierbei, auch deutlich zu machen, dass wir hier mittlerweile seit über 75 Jahren in Frieden und Freiheit leben, und dies ein Verdienst der europäischen Anstrengungen ist.

Und so schloss die Referentin ihre Ausführungen in der Überzeugung, dass es nur gemeinsame in Europa weitergehe, weil, wie schon Alexander von Humboldt es vor über 250 Jahren gesagt hatte, „alles mit allem zusammenhängt“.

Viel zu schnell ging der Nachmittag vorbei. Die Teilnehmenden zeigten ein großes Interesse, und es gab Nachfragen nach einer weiteren derartigen Veranstaltung in 2025. Dies sagte Frau Dr. Kordfelder gerne zu.

                                                                            Bericht Dr. Angelika Kordfelder

Die Teilnehmerinnen des Frauenkreises Jakobi

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Dr. Angelika Kordfelder bei ihrem Vortrag

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Ein herzliches Dankeschön für den lebendigen und informativen Bericht

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